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Stiftung swisscor organisiert jedes Jahr ein medizinisch betreutes Camp für Kinder aus Krisengebieten. 80 bis 100 Mädchen und Buben reisen jeweils in die Schweiz. Sie werden hier umfassend untersucht und behandelt, treiben Sport, machen Spiele und unternehmen Ausflüge. Vom 14. bis 28. Juli 2014 besuchen gut 80 Kinder aus Moldawien und seinen autonomen Regionen Gagausien und Transnistrien auf Einladung von swisscor die Schweiz. Sie stammen aus ärmsten Verhältnissen, sind verwaist oder wurden von ihren Eltern verlassen. Viele der Mädchen und Buben leiden unter gesundheitlichen Problemen und werden hier deshalb umfassend untersucht und medizinisch behandelt. Stationiert ist das diesjährige Camp im Feriendorf Fiesch im Kanton Wallis.
Stiftung_swisscor
Zielsetzung
Die swisscor-Stiftung empfängt und betreut bedürftige Kinder aus Krisen- oder Konfliktregionen. Das Engagement von swisscor lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: Nachhaltigkeit und Friedensförderung.
Finanziell
Der Rotary Club Allschwil – Regio Basel engagiert sich mit einem Spendenbeitrag von CHF 3‘000.- am diesjährigen Lager.
Allgemein
Das medizinische Camp von swisscor – eine kleine Geschichte über eine grosse und komplexe Vorbereitung
Mehr als ein Jahr vor dem ersten medizinischen swisscor-Camp entschieden sich der Stiftungsrat und das Patronateskomitee für ein Land, in dem Kinder aufgrund eines Konflikts oder nach einem Krieg keine medizinische Betreuung erhalten. Die eigene Präsenz in diesem Land, eine Schweizer Botschaft und ein Schweizer Kooperationsbüro DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) sind nötig, um die Genehmigungen von den Behörden zu erhalten. Und um die wichtige Vorbereitungs-Phase des medizinischen Camps gewährleisten zu können.
Im Februar reist eine Delegation der Stiftung swisscor ins ausgewählte Land, um Abklärungen zu treffen. Erste Kontakte können so geknüpft und ein Klima des Vertrauens mit dem zuständigen Ministerium geschaffen werden. Die Delegation informiert die Schweizer Botschaft und das Schweizer Kooperationsbüro über Ziele und Modalitäten des medizinischen Camps.
swisscor besucht verschiedene Schulen und Institutionen, stellt den zuständigen Direktoren das Projekt vor und gibt eine Dokumentation in deren Landessprache ab. Die Stiftungsräte treffen und informieren auch potenzielle Betreuer, die die Kinder ins Camp begleiten werden. Dabei begegnen sie manchmal auch den Kindern selber und deren Angehörigen. Um die medizinischen Einsätze in der Schweiz planen zu können, erhebt der mitgereiste swisscor-Arzt die gesundheitlichen Probleme der Kinder mit Therapeuten oder örtlichen Medizinern.
Eine reiche Palette an verschiedenen administrativen Aufgaben wartet nun auf die Verantwortlichen von swisscor: medizinische Unterlagen auswerten, spezielle Konsultationen in Spitälern planen, Visa und Pässe organisieren, das Camp-Programm ausarbeiten, Führungen und Veranstaltungen arrangieren, Ärzte, Zahnärzte und anderen Freiwillige anwerben, den Flug in die Schweiz und das Betreuen der Kinder einfädeln, finanzielle Unterstützung suchen, für Sachleistungen anfragen, das Budget im Griff behalten, die Medien informieren und den Begegnungs-Tag planen.
Und dann endlich: Das Camp startet! Das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Kulturen ist eine besondere Herausforderung. Und Multi-Tasking ist für die Koordination unentbehrlich: Pädagogen, Begleiter, Mitarbeiter von swisscor (Zivildienst, Freiwillige und private Organisationen), Ärzte, Zahnärzte, Köche, Fahrer und viele andere – sie alle sind da. Zwei Wochen lang stehen sie im Einsatz für 80 Jungen und Mädchen. Die Kinder erhalten die Behandlung und Pflege, die sie benötigen und entdecken gleichzeitig, wie sie gemeinsam in Frieden zusammenleben können. Dank der Stiftung swisscor, ihrern grosszügigen Spendern und begeisterten Freiwilligen.
Partnerclubs
Allschwil - Regio Basel